So geht eine Bildergalerie - Deine Schritt für Schritt Anleitung
Jul 08, 2022
Ich wurde schon oft von Kunden angesprochen, wie sie ihre Bilder schön hängen können. Mein Favorit der Bilderhängung mit Bildern unterschiedlicher Größe ist eine Petersburger Hängung. Dafür gibt es ein paar Regeln und eine Schritt für Schritt Anleitung, die Du einfach nur befolgen musst, damit die Hängung gelingt und toll aussieht.
Ich muss gestehen, dass, wenn ich irgendwo zu Besuch bin und ein schiefes Bild sehe, es in einem unbeobachteten Moment, gerade rücke. Bisher wurde ich noch nicht erwischt. 🤣
Das solltest Du bei der Petersburger Hängung beachten:
- Beginne mit dem größten Bild. Hänge es z.B. mittig ins obere Drittel der Wand
- Daneben, darunter oder darüber kommen etwas kleinere Bilder, die aber jeweils mit einer Seite parallel zum großen Bild abschließen. Um unterschiedliche Rahmengrößen anzupassen, müssen die Abstände nicht exakt gleich sein. Das Auge bemerkt das kaum.
- So entstehen Achsen, an denen entlang weitere Bilder unterschiedlicher Größen passen.
- Hänge die kleinsten Bilder an die äußeren Ränder der Wand. Gut erkennbare Motive können weiter nach oben, detailreiche Motive eher auf Augenhöhe.
- Um Chaos zu vermeiden, empfehle ich gleichfarbige oder zumindest ähnlich farbige Rahmen zu verwenden.
- Lässig ist, wenn Du auch den Boden mit einbeziehst und ein Bild einfach an die Wand lehnst.
So geht es Schritt für Schritt:
Schritt 1: Das größte Bild im oberen Drittel / Hälfte der Wand aufhängen
Schritt 2: Entlang der Achsen weitere, kleinere Bilder aufhängen
Schritt 3: An die Ränder noch mehr kleine Bilder dazu hängen
Du fragst Dich, wo solch eine Hängung gut passt? Im Flur, im Treppenhaus, über einem Sideboard, im Bad, über einem Bettkopfteil…
Auch ein Fernseher lässt sich mit einer Petersburger Hängung gut kaschieren, indem man ihn in die Bilderhängung integriert bzw. die Bilder drumherum arrangiert.
Übrigens: Die Bezeichnung Petersburger Hängung stammt aus der Eremitage im russischen St. Petersburg. Katharina die Große erwarb im 18. Jhdt. so viele Werke, sogar ganze Sammlungen bedeutender italienischer Maler, wie Leonardo da Vinci, Caravaggio, Tizian, Raffael u.v.m. Um diese Menge an den Wänden unterzubringen, wurden die Gemälde dicht an dicht gehängt.